Vor 70 Jahren fand der Aufbau der Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes Nordrhein-Westfalen mit der Gründung des Oberverwaltungsgerichts in Münster seinen Abschluss. Aus diesem Anlass wird der bekannte Autor Dr. Manfred Lütz am 25. September 2019 im Oberverwaltungsgericht eine Lesung aus seinem neuen Werk "Als der Wagen nicht kam – Eine wahre Geschichte aus dem Widerstand" halten.

Unter diesem Titel hat Dr. Lütz die Memoiren seines Großonkels Paulus van Husen zu einem Bestseller verarbeitet. In Westfalen geboren schloss sich der Jurist van Husen während der NS-Diktatur dem Kreisauer Kreis, einer bürgerlichen Widerstandsgruppe, an. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wurde er im August 1944 festgenommen. Nur einer Reihe glücklicher Umstände war es zu verdanken, dass er im April 1945 vom Volksgerichtshof nicht zum Tode, sondern nur zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt wurde. Kurze Zeit später befreiten ihn sowjetische Truppen aus dem Gefängnis. Im Jahre 1949 wurde van Husen zum ersten Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster ernannt. Ab 1952 war er zugleich Präsident des neu errichteten Verfassungsgerichtshofs des Landes.

Die Veranstaltung am 25. September 2019, bei der Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen Peter Biesenbach ein Grußwort sprechen wird, ist - neben einer Vielzahl geladener Gäste - auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Unentgeltliche Eintrittskarten (max. 2 pro Person) sind bei der Buchhandlung Poertgen-Herder, Salzstraße 56, 48143 Münster, erhältlich.

Die Einzelheiten der Veranstaltung, die um 18.30 Uhr beginnt, sind dem beigefügten Programm zu entnehmen.